...

australien2

Die Austauschschüler und ihre Lehrer

Nachdem im letzten Jahr 23 deutsche Schüler eine Austauschfamilie gefunden hatten, gelang es diesmal der australischen Organisatorin Susanne Haring allen angemeldeten deutschen Schülern einen Platz zu vermitteln. Am Tag nach der Ankunft fand in Melbourne das Endspiel im Australian Football statt, die australische Nationalsportart, die in Deutschland nur wenig bekannt ist. Glücklicherweise gewannen die „Cats“ aus Geelong, der Heimatstadt der meisten Gastfamilien. Demzufolge erlebten wir einen stimmungsvollen Empfang in einer Stadt, in der bis zum Morgen gefeiert wurde. In der folgenden Woche gestalteten die Gastfamilien das Ferienprogramm für unsere Schüler. Wegen der Größe Australiens führte der Weg dabei nur selten über die Grenzen des Staates Victoria hinaus. Einzelne Schüler kamen bis Sydney oder Queensland, doch auch in Victoria wurden unvergessliche Begegnungen mit der australischen Tierwelt und Landschaft ermöglicht. In diesen ersten 10 Tagen waren die deutschen Schüler fast ausschließlich mit ihren Gastfamilien unterwegs, so dass die englische Sprache die einzige Verständigungsmöglichkeit war. In der zweiten Woche begann der Unterricht an den 5 verschiedenen Partnerschulen. Schuluniform tragend mussten unsere Schüler nicht nur am Regelunterricht teilnehmen, sondern auch als Muttersprachler den Deutschunterricht mitgestalten und sich in verschiedenen Lerngruppen oder vor versammelter Schulgemeinde vorstellen. Die Reaktionen auf Seiten der australischen Lehrer und Schüler waren ausgesprochen positiv. Man kann sagen, dass sich die Schülerinnen und Schüler als gute Repräsentanten unseres Landes erwiesen. In die drei Schulwochen eingestreut waren verschiedene Unternehmungen der deutschen Gruppe, wie die beiden eintägigen Besuche in Geelong und Melbourne. Ein Schwerpunkt lag hier in der Auseinandersetzung mit den australischen Ureinwohnern, den Aborigines, deren Rechte innerhalb der Gesellschaft in den letzten Jahren deutlich gestärkt wurden, ohne dass man heute von einer vollendeten Gleichberechtigung sprechen könnte.

australien1

Auf der dreitägigen Great Ocean Roadtour

Das Herzstück dieser gemeinsamen Unternehmungen bildet traditionell die dreitägige Great Ocean Road Tour, die über die alte Goldgräberstadt Ballarat, den Regenwald zu einer der bedeutendsten Küstenstraßen der Welt führt. Das Wetter war auch in diesem Jahr mitunter sehr rau, doch hielt es kaum einen Schüler davon ab in einen Neoprenanzug zu schlüpfen und zwei Stunden lang das Wellenreiten zu erlernen. Im weiteren Verlauf konnten auch Koalas und Papageien in freier Wildbahn auf das Genaueste beobachtet werden. Am Ende waren alle ausgesprochen begeistert, wenn auch etwas durchgefroren. Schließlich hatten sich viele Freundschaften entwickelt, so dass beim Abschied am 23.10. auch einige Tränen vergossen wurden. Glücklicherweise gibt es ein baldiges Wiedersehen, wenn die australischen Partner im Frühjahr zum Gegenbesuch kommen. Wir hoffen, wir können ihnen hier eine ähnlich schöne und erlebnisreiche Zeit bescheren.