Lernen am historischen Ort

Besuch der Landsynagoge Roth

Am 18. September 2025 besuchten Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen die Landsynagoge Roth – ein bedeutender außerschulischer Lernort, der fest im Schulprogramm der GSN verankert ist.

Die Synagoge in Roth gilt als historisches Kulturdenkmal. Sie hat die Reichspogromnacht im November 1938 als eine der wenigen Synagogen unversehrt überstanden – zumindest im baulichen Sinne. Sie wurde nicht angezündet, dennoch sind Spuren der Zerstörung und Schändung deutlich sichtbar. Aus diesem Grund wurde bewusst auf eine Restaurierung verzichtet: Die Schäden bleiben als Mahnmal erhalten und machen Geschichte auf eindrucksvolle Weise erfahrbar.

Im Mittelpunkt des Besuchs standen die Schicksale der ehemaligen jüdischen Familien aus Roth. Mithilfe der in Roth verlegten Stolpersteine sowie zahlreicher Informationstafeln mit Bildern und Biografien erhielten die Schülerinnen und Schüler einen persönlichen Zugang zur Geschichte.

Der Perspektivenwechsel – weg von abstrakten Zahlen hin zu konkreten Lebensgeschichten – fördert ein empathisches Mitfühlen und tieferes Verständnis für die historischen Ereignisse. Dabei wurden nicht nur die Hintergründe jüdischen Lebens in Roth vermittelt, sondern es ergaben sich auch Gesprächsanlässe zu aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen.

Der Besuch der Synagoge war somit nicht nur ein Einblick in die Vergangenheit, sondern auch ein Denkanstoß für die Gegenwart.