"Zukunft ist jetzt!"
Der Fachkräftemangel ist ein großes Thema, das u.a. Wirtschaft und Gesellschaft sehr beschäftigt. Denn er führt zu einer radikalen Veränderung unseres Arbeitsmarktes und bringt große Herausforderungen mit sich. Diese Problematik macht unser stellvertretender Schulleiter Herr Luther in seiner Auftaktrede der Berufsbildungsmesse der Gesamtschule Niederwalgern am Donnerstag, den 01.06. deutlich. Hierbei zitiert er aus einem Bericht der Oberhessischen Presse und merkt an, dass 1158 bei der Agentur für Arbeit gemeldete Bewerber*innen für einen Ausbildungsplatz auf 1619 gemeldete Bedarfe der regionalen Unternehmen treffen, doch Ende Mai seien davon noch 854 Stellen unbesetzt gewesen.
Eine Schnittstelle und Brücke stellen die weiterführenden Schulen dar, wie die GSN. Um die Schüler*innen noch gezielter auf die veränderten Ansprüche des Arbeitsmarktes vorzubereiten und die unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten zu wecken, sind die Schule und zukünftigen Arbeitgeber*innen immer wieder gefragt. Ein Schritt in diese Richtung ist es, Unternehmen und Schüler*innen zusammenzubringen. Wie Frau Nickol berichtet, sei auch das Interesse der Unternehmen, aber auch anderer Bildungseinrichtung an Kooperationen mit der Schule sehr groß. Das sei eine erfreuliche Entwicklung.
In einer der Eröffnungsreden spricht der erste Kreisbeigeordneten Herr Zachow. Mit den Worten „Wir wollen euch“ setzt er einen klaren Appell an die Besucher*innen der Messe. „Für die Zukunft brauchen wir Leute, die Lust haben, sich in ihrem Beruf zu entfalten und die damit ein Stück Zukunft für die Region und unser Land mitgestalten.“
Weimars Bürgermeister Herr Herrmann, selbst einmal Schüler der GSN, spricht die Schüler*innen persönlich an, in dem er sagt: „Seid mutig! Ihr trefft immer die richtige Entscheidung, auch wenn der Weg mal […] ins Stocken gerät. Es ist nie eine Sackgasse, ihr werdet den richtigen Beruf finden.“
Prof. Dr. Hoßfeld der Technischen Hochschule Mittelhessen, eine der Kooperationspartner der GSN, ermutigt die Besucher*innen damit, dass viele Wege in einem Studium münden können und auch eine vorherige Berufsausbildung eine gute Voraussetzung für ein Studium sei. „Ausbildung ist wertvoll!“, so Prof. Dr. Hoßfeld. „Fangt früh an. […] Nutzt die Möglichkeiten in Firmen reinzuschauen, um ein besseres und breiteres Bild zu bekommen.“ Diese Chance haben die Schüler*innen der Jahrgänge 7 bis 10 genutzt und sich an den insgesamt 23 Messeständen informiert.
„Die Zukunft ist jetzt und sie steht vor Ihnen.“, so Herr Schulz zu den teilnehmenden Bildungseinrichtungen und regionalen Unternehmen. Zu diesen zählten:
Agentur für Arbeit, Bender GmbH & Co. KG, Bosch Thermotechnik GmbH, Bundeswehr Karriereberatungsbüro Wetzlar, DRK Schwesternschaft, FABER Management e. Kfr., Geissler Bauunternehmen, Hof Sonderanlagenbau GmbH, Kaufmännische Schulen Marburg, Landkreis Marburg-Biedenkopf, MUSIK MEYER GmbH, PAEDI Protect AG, PROVADIS Partner für Bildung und Beratung GmbH, Sälzer GmbH, Schäfers Backstuben GmbH, Schneider GmbH & Co. KG, Schunk Dienstleistungsgesellschaft mbH, Seidel GmbH & Co. KG, Sparkasse Marburg-Biedenkopf, Straßen- und Tiefbau Scheld GmbH, Technische Hochschule Mittelhessen, UKGM - Elisabeth-von-Thüringen Akademie, WESO-Auorahütte GmbH
Gegen Ende der Veranstaltung, um 11:20 Uhr, konnten sich freiwillige Schüler*innen des Jahrgangs 10 in einer Art Speed-Dating mit den Vertreter*innen unterschiedlicher Firmen beweisen. „Das hat Spaß gemacht!“, berichtet eine Teilnehmerin.
Annika Nickol: „Wir freuen uns sehr, dass durch die Berufsbildungsmesse ein enger Kontakt zu den Firmen der Region hergestellt werden konnte und bereits jetzt weitere zukunftsfähige Projekteideen angestoßen wurden, die unsere Schüler*innen für den Arbeitsmarkt 4.0 fit machen."