Unser Sozialprojekt in Peru - Stadt Chosica
Seit 1994 fördert die Gesamtschule Niederwalgern (GSN) mit der Unterstützung ehrenamtlicher Helfer aus Deutschland verschiedene Projekte in Chosica, vornehmlich im Stadtteil Quirio. Seit dem Schuljahr 2014/15 unterstützen wir zusammen mit dem Gymnasium Philippinum in Marburg unser Sozialprojekt (www.phile.de). Auch die Käthe-Kollwitz-Schule in Marburg engagiert sich mit gezielten Einzelaktionen.
Peru ist eines der ärmsten Länder Südamerikas. Auch in Chosica, einer 120.000 Einwohner zählenden Stadt 40 km von Lima entfernt in der steinigen Küstenwüste Perus sind die Elendsviertel geprägt von Arbeitslosigkeit, Hunger, fehlender Bildung und Gewalt.
Die Ärmsten leben in instabilen Hütten aus pflanzlichen Materialien oder Holz an den kargen Geröllhängen der Stadt.
Sie sind nicht an die Infrastruktur von Chosica angeschlossen, es gibt kein fließendes Wasser, kein Abwasser, nur selten Strom, keine Toiletten, keine geregelte Gesundheitsversorgung.
Etwa die Hälfte der Familien besteht aus alleinerziehenden Müttern.
Während die Eltern Gelegenheitsjobs nachgehen, sind die Kleinsten oft unzureichend versorgt. Wer hier aufwächst, hat wenig Chancen auf eine bessere Zukunft.
Typische Behausung einer Familie
Wie sieht die Unterstützung der Schulgemeinde konkret aus?
Zunächst wurde die Arbeit des Paters Ruiz in seinem Kirchenbezirk finanziell unterstützt, der versuchte, die schlimmsten Notsituationen unter seinen Gemeindemitgliedern zu mildern. Die Kontakte zu ihm hatte ein Lehrer unserer Schule, der jahrelang an der deutschen Schule Beata Imelda in der Nähe Chosicas gearbeitet hatte, hergestellt.
Für den Bau seiner Kirche bekam er Hilfe einer katholischen Gemeinde aus Süddeutschland.
Pater Ruiz und seine Kirche vor 2000 und heute.
Seit vielen Jahren koordiniert Patricia Guainazzo Lopez, ein aktives Gemeindemitglied, unsere Arbeit vor Ort.
So ist garantiert, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird. Außerdem arbeitet eine ehemalige Kollegin unserer Schule jedes Jahr etwa 2 Monate vor Ort in unserem Projekt.
Kinderbetreuungsstätte Santa Monica
Besonders die Situation allein erziehender Mütter, die ihre kleinen Kinder betreuen müssen und vorwiegend deshalb keine Arbeit aufnehmen können, verlangte unsere Hilfe.
2003 wurde die Kinderbetreuungsstätte Santa Monica eingeweiht. 50 zwei- bis dreijährige Kinder werden im Hort von ausgebildeten Kinder-gärtnerinnen betreut.
Kinderbetreuungsstätte Santa Monica
Sie erhalten hier die notwendige Aufmerksamkeit und Förderung, die eine sehr wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Zukunft ist. Ihre Mütter können während der betreuten Zeiten Jobs annehmen, um den Unterhalt ihrer Familien zu sichern.
Comedor (Speisesaal mit Küche)
In der etwa zur gleichen Zeit eingeweihten Comedor werden täglich circa 100 Personen mit einem günstigen und reichhaltigen Mittagessen versorgt – für viele die einzige Mahlzeit des Tages.
Etwa 30 Personen essen umsonst.
Soziale Unterstützung
Wo die Not am größten ist, wird geholfen – flexibel und unbürokratisch. Dazu gehört beispielsweise die Unterstützung beim Bau von Hütten, oder beim Kauf von stabilen Dachplatten und Zement zur Verstärkung der Mauern, um die Menschen vor Regen und Erdrutschen zu schützen. Die Gelder der GSN werden aber auch eingesetzt, wenn teure Medikamente oder Arztkosten nicht bezahlt werden können. Auch Betten, Matratzen, Kochmöglichkeiten, einfache Möbel, Gehhilfen, Brillen und Lebensmittel werden von dem Geld gekauft, das durch Extraspenden gesammelt worden ist.
Wie engagieren sich die SchülerInnen der Gesamtschule Niederwalgern?
Der größte Beitrag der SchülerInnen wird durch den Spendenlauf erwirtschaftet. Jedes 2. Jahr findet er statt und die ganze Schule läuft. Auf einem ca. 1km langen Kurs um die Schule läuft jeder Schüler möglichst viele Runden, für die er von Sponsoren belohnt wird.
Seit 2012 ist eine neue Idee für die 8.-10. Klassen verwirklicht worden, nämlich „Spende deine Hände". Wer will kann in einer Firma für einen Tag seine Arbeitskraft zur Verfügung stellen und wird dafür entlohnt.
Unsere Peruabende im Dezember jeden 2. Jahres ist ein weiterer Höhepunkt unserer Arbeit. Mit einem schönen musisch-kulturellem Programm an 2 Abenden, bei dem sich die gesamte Schülerschaft engagiert, kommen durch Spenden weitere Mittel zusammen. Auf einem Basar werden die jährlich aus Peru mitgebrachten kunstgewerblichen Gegenstände verkauft.
Viele weitere Einzelaktionen bringen zusätzliche Gelder Hierzu gehören: Perugroschen, Schuhputzaktion, helfen vor Rewe, Helfen beim Autowaschen, Pfand von Sammelflaschen usw.
Hier geht es zum aktuellen Spendenaufruf
Unser Sozialprojekt in Peru - Stadt Chosica
So können Sie helfen:
Sie können eine Patenschaft für ein Kleinkind übernehmen. Für 200 Euro im Jahr kann ein Kind ein ganzes Jahr lang den Hort besuchen und mit einer warmen Mahlzeit versorgt werden. Die Patenschaft können Sie sich aber auch gerne mit einer weiteren Person teilen, die wir für Sie suchen. Der jährliche Beitrag beträgt dann entsprechend nur 100 Euro
Zudem sind wir auch sehr dankbar über Einzelspenden, von denen wir Einzelhilfen finanzieren können. Die Patenspenden reichen meist nur für das Notwendigste. Soziale Ausgaben können nur durch Extraspenden gedeckt werden.
Gerade Einzelspenden können flexibel und unbürokratisch vor Ort eingesetzt werden: Hüttenbau - Hüttensanierungen, Betten, dringend benötigte Medikamente, hohe Arztkosten, Matratzen oder Ähnliches.
Benötigt werden auch immer Praktikanten vor Ort, die die Projektarbeit in Chosica für eine Weile unterstützen.
Kontakt zu uns:
Wir sind gerne dazu bereit im Rahmen Ihrer Veranstaltungen (Schulfeste, Vereinsfeste etc.) einen informativen Vortrag zu halten.
Peru-Projekt Chosica e.V.
Feldstraße 14, 35112 Fronhausen
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Tel.: 06421/60 840 80
Steuer-Nr.: 031 250 63020
Spendenkonto: Peru-Projekt Chosica e.V
Volksbank Mittelhessen
IBAN: DE 93 5139 0000 0042 1223 00
BIC: VBMHDE5F
Spendenquittungen können ausgestellt werden